"Stramm auf Linie? Evangelisch in Bayreuth 1933-1945"

Vortragsreihe in der Spitalkirche | jeweils 19.00 Uhr

27. Februar: Berlin - München - Bayreuth. Der bayerische Protestantismus und der Nationalsozialismus, Dr. Nora Schulze (Historikerin)

13. März: Das Trojanische Pferd der Nazis. Theodor Hoffmann als Pfarrer der Deutschen Christen im Dekanatsbezirk Bayreuth, Jürgen Taegert (Pfarrer i. R.)

27. März: „Was wird aus unserer Kirche?“ Fundstücke zur Situation von Spitalkirche und Stadtkirche in der NS-Zeit, Dr. Carsten Brall, (Kirchenhistoriker) / Dr. Angela Hager (Kirchenhistorikerin)

10. April: Vorkämpfer des Nationalsozialismus in der Kirche: Pfarrer Friedrich Klein aus Grafengehaig, Prof. Dr. Günter Dippold (Historiker)

24. April: Zwischen Anpassung und Widerstand. Handlungsspielräume der Gemeindemitglieder im Kirchenkampf, Dr. Marcus Mühlnikel (Historiker)

 

8. Mai | 17.00 Uhr | Stadtkirche Bayreuth
Gedenkstunde anlässlich des Kriegsendes 1945
mit Dekan Jürgen Hacker

Bayreuth war während der NS-Herrschaft eine Hochburg der NS-hörigen Deutschen Christen. Sie vermischten Christentum und NS-Ideologie und wollten die Kirche dem NS-Staat unterwerfen. Die offizielle evangelische Kirche in Bayreuth und die Mehrheit der Kirchenmitglieder hingegen lehnten eine Preisgabe des christlichen Glaubens an die NS-Ideologie und die Gleichschaltung der Kirche mit dem NS-Staat ab. Politisch blieben sie zu den NS-Machthabern trotzdem loyal. Nur einzelne Pfarrer und Gemeindeglieder leisteten gegen den NS-Staat und seine Verbrechen Widerstand. So spiegelte sich in Bayreuth exemplarisch die Zerrissenheit, mit der evangelische Christen auf das NS-Unrechtsregime reagierten.